Nach dem kräftigen Kursrückgang in der zweiten Junihälfte ist dem DAX in den ersten Julitagen zumindest ein Rebound gelungen. Doch wie nachhaltig ist das in Zeiten des eskalierenden Handelskonflikts?
Die Sorgen der Anleger, dass der globale Wirtschaftsaufschwung durch protektionistische Maßnahmen abgewürgt wird, haben den DAX im Juni deutlich absacken lassen. Vor allem China und die USA sind im Moment auf Eskalationskurs.
Deutschland und Europa ist hingegen kürzlich über den US-Botschafter Medienberichten zufolge zumindest in einem Punkt ein Kompromissangebot unterbreitet worden. So würden die USA wohl auf die geplanten Importzölle auf Automobile aus Europa in Höhe von bis zu 25 Prozent verzichten, falls die EU ihrerseits die bestehenden Zölle streicht. Die Anleger halten das offenbar für eine realistische Option, denn die Autowerte zählten gestern im DAX zu den größten Tagesgewinnern.
Für zusätzlichen Rückenwind sorgte die Nachricht, dass der Auftragseingang der deutschen Industrie im Mai um 2,6 Prozent zugelegt hat - deutlich mehr als erwartet. Damit endete eine Serie von vier Rückgängen in Folge, was die Hoffnung nährt, dass dem verarbeitenden Gewerbe zumindest eine Stabilisierung auf hohem Niveau gelingt.
Dennoch konnte der DAX die zwischenzeitlichen Kursgewinne gestern intraday nicht vollständig verteidigen. Die Unsicherheit ist weiter hoch, und noch ist der Kursaufschwung nicht mehr als ein Rebound. Sollten aber weitere positive News folgen – etwa weitere Entspannungssignale zum Handelskonflikt zwischen den USA und Europa – könnte durchaus mehr daraus werden.
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