Mehr als 1.000 Punkte Verlust in zehn Tagen, und das ohne größere fundamentale Neuigkeiten. Der DAX bekommt die Auswirkungen einer zu einseitigen Positionierung der Anleger zu spüren. Und der Ölpreis wirkt als Brandbeschleuniger.
Im November war in den Medien die Hoffnung auf eine Jahresendrally omnipräsent, das kräftige Marktcomeback im Oktober war dafür die offensichtliche Steilvorlage. Mit dem Anstieg auf ein neues Zwischenhoch beim DAX in der zweiten Novemberhälfte schien sich das Szenario zu erfüllen.
Doch es fehlten die Anschlusskäufe, die Optimisten hatten alle schon gekauft - und nach der Sentimentanalyse der Börse Frankfurt war das Bullenlager extrem groß. Entsprechend drehte der Markt, so dass nun die Mehrheit auf dem falschen Fuß erwischt wurde, was die Heftigkeit der Korrektur erklärt.
Zusätzlich steigt wieder die Angst vor konjunkturellen Turbulenzen, genährt vom Absturz des Ölpreises. Der Argwohn ist geweckt, dass dafür nicht nur die weltweite Überproduktion, sondern auch eine konjunkturbedingt schwache Nachfrage verantwortlich ist.
Mit dem starken Absturz binnen kurzer Zeit scheint das Risiko beim DAX allerdings zunächst ausreichend eingepreist, daher kann man eine erste spekulative Position riskieren. Möglicherweise steht noch ein Test der psychologisch wichtigen Marke von 10.000 Punkten an, da sollte dann aber Schluss sein. Etwa bei dem Niveau wäre der deutsche Leitindex auch überverkauft, so dass man in dem Fall noch einmal aufstocken kann.
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