Die DAX-Investoren hat in den letzten beiden Tagen urplötzlich eine kleine Panik ergriffen. Der Anlass war relativ nichtig: Zunächst hat die FED, ablesbar aus dem letzten Sitzungsprotokoll, keine Hinweise auf „Quantitative Easing III“, also neue Anleihenkäufe, gegeben. Dann stellte auch EZB-Chef Draghi keine weitere Zinssenkung in Aussicht.
Die quasi unbeschränkte Liquidität zu Niedrigstzinsen wird von den Anlegern aber offenbar als Lebensversicherung interpretiert – und jeder Hinweis auf ein Versiegen der Quellen nervös zur Kenntnis genommen. Denn die Eurokrise schwelt immer noch latent im Hintergrund, gestern konnte eine Staatsanleihenauktion in Spanien nur mit deutlich höheren Zinsen abgeschlossen werden, trotzdem wurde nur das Mindestvolumen platziert.
Die Börsianer werden also wieder risikoaverser, was nach einer ausgeprägten Phase der Sorglosigkeit aber auch normal ist. Der Aufwärtstrend beim DAX ist damit gleichwohl noch nicht zwingend am Ende.
Kurzfristig dürfte es zwar noch weiteren Verkaufsdruck geben, aber zwischen 6.400 und 6.600 Punkten gibt es eine massive Unterstützungszone. Erst, wenn diese fallen würde, wäre der DAX in die Baisse gewechselt. Bis dahin gehen wir von einer gesunden Konsolidierung aus.
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