Das war eine kurze Korrektur. Nachdem die Ängste vor einem überraschenden Scheitern der Verhandlungen um den Schuldenschnitt für Griechenland die Märkte noch zu Wochenbeginn unter Druck setzten, hat der DAX mit der Wende am Mittwoch wieder in den Aufwärtsmodus geschaltet. In kürzester Zeit hat der deutsche Leitindex die Verluste der Vortage aufgeholt und notiert nun wieder in Tuchfühlung des Ende Februar markierten Halbjahreshochs.
Doch ob er die Kraft haben wird, nun ohne Pause weiter durchzumarschieren, ist fraglich. Nachdem das Thema Griechenland nun zumindest für einige Wochen vom Tisch sein dürfte, sollten jetzt wieder die Konjunkturdaten die Richtung bestimmen. Und diese sind zuletzt gemischt ausgefallen. Während der Euroraum nun schon im vierten Quartal in eine Rezession gerutscht ist und insbesondere die Südländer starke BIP-Einbrüche melden mussten, kommen aus den USA überwiegend positive Nachrichten. China hingegen hat zwar die Wachstumsprognose abgesenkt, aber dafür auch eine deutlich rückläufige Inflationsrate gemeldet, die der Geldpolitik neue Spielräume eröffnen könnte.
Angesichts dieser Gemengelage würden wir derzeit abwarten, ob der DAX nun zügig das Februar-Hoch nehmen kann und dann ggf. prozyklisch ansteigen. Für wahrscheinlicher halten wir aber das Szenario, dass sich die Seitwärtskonsolidierung auch in den nächsten Wochen fortsetzt.
(09.03.2012)
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten