Was würde der DAX nur ohne die USA machen? Der deutsche Leitindex präsentiert sich im Moment in schwacher Form, die Investoren fürchten neue Turbulenzen in der Euro-Krise. Der Dow Jones Index erweist sich aber derzeit als Fels in der Brandung und sorgt dafür, dass die Sorgen nicht eskalieren.
Dahinter steckt die Hoffnung, dass die US-Wirtschaft die Sparmaßnahmen ihrer Regierung besser verkraftet, als dies im Euroraum der Fall gewesen ist. Und in der Tat hinterließ die amerikanische Konjunktur lange Zeit einen sehr robusten Eindruck, so dass eine Konsolidierungspolitik nicht per se zu einem Einbruch führen muss.
Allerdings fangen die Budgetkürzungen gerade erst an, ihre Wirkung zu entfalten. Gleichzeitig hat es zuletzt ein paar Schwächesignale gegeben, so sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe deutlich gestiegen und die Einkaufsmanagerindizes gefallen.
Bislang wurde dies von den Anlegern ignoriert, da stärkere kurzfristige Schwankungen bei diesen Daten nicht ungewöhnlich sind. Man sollte allerdings mit Argusaugen darauf achten, ob daraus nicht doch ein Trend wird.
Denn das ist auch für den DAX von existenzieller Bedeutung. Sollte die Wirtschaft in den USA weiter expandieren, dürfte Deutschland davon über kurz oder lang mitgezogen werden, was dem deutschen Aktienindex zur Wende verhelfen könnte. Anderenfalls drohen aber noch herbere Einbußen, als zuletzt schon zu beobachten waren.
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