Bei der Marke von 6.500 Punkten hat der DAX Anfang letzter Woche seinen Verfall stoppen können. Seitdem läuft eine technische Gegenbewegung, aber ohne allzu große Dynamik.
Nun richtet sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die USA, die in dieser Woche zahlreiche wichtige Indikatoren zum Zustand der Volkswirtschaft veröffentlichen. Der Auftakt ist heute alles andere als verheißungsvoll ausgefallen. Recht ermunternd war zwar die Entwicklung der persönlichen Einkommen, die gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zugelegt haben. Dass die Konsumausgaben da nur um 0,3 Prozent gesteigert wurden, stellt aber schon eine kleine Enttäuschung dar.
Wesentlich dramatischer war da schon der Report zur Entwicklung der Industrie im Großraum Chicago. Der dortige Einkaufsmanagerindex ist um satte 6 Punkte auf 56,2 Punkte gefallen – ein 29-Monats-Tief. Wie bereits die Daten zum BIP-Wachstum im ersten Quartal, das mit 2,2 Prozent ebenfalls enttäuschend ausgefallen war, signalisiert der Indikator eine abnehmende Dynamik der US-Wirtschaft.
Dafür halten sich Dow und DAX heute noch ganz gut, wir sind aber skeptisch bezüglich der Chance auf höhere Kurssteigerungen in naher Zukunft. Sollte der nationale Einkaufsmanagerindex morgen, der mit dem Chicago-ISM recht stark korreliert ist, ähnlich schlecht ausfallen, könnte es um die Widerstandsfähigkeit der Leitindizes geschehen sein. Wir raten weiter zum Abwarten, zumal die Börse in Frankfurt am 1. Mai geschlossen ist und man auf neue Daten nicht reagieren kann.
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