Schlechte Nachrichten vom Handelskonflikt zwischen den USA und China hat der DAX relativ gut weggesteckt. Das legt die Interpretation nahe, dass der Index kurzfristig alle Bedrohungen eingepreist hat – doch es gibt einen Haken.
Die kurzfristig aufgekeimte Hoffnung, dass Gespräche zwischen den USA und China eine weitere Verschärfung des Handelskonflikts verhindern, hat sich als Luftnummer erwiesen. Präsident Trump hat die alte Drohung aufgegriffen und auf chinesische Produkte mit einem Volumen von 200 Mrd. US-Dollar neue Strafzölle verhängt.
Damit droht die nächste Runde aus Schlag und Gegenschlag. Der DAX hat das gestern gut verkraftet. Der Sell-off in der ersten Septemberhälfte war kurzfristig möglicherweise eine ausreichende Bereinigung, obwohl das Drohpotenzial hoch bleibt.
Denn auch beim Brexit laufen die Uhren ab, die Töne auf der Insel werden zunehmend schriller und eine gute Lösung damit unwahrscheinlicher.
Deswegen sollte man die kurzfristige Stärke des DAX noch nicht überbewerten. Letztlich gab es bislang nur einen Rebound bis zu der in den Sommermonaten ganz wichtigen Unterstützung bei 12.125 Punkten. Erst, wenn der Index diese Marke deutlich zurückerobern kann, wird das immer noch gefährliche Chartbild entschärft.
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