Mit den zwei starken Tagen hat der DAX charttechnisch ein vielversprechendes Signal generiert: er hat die Widerstandszone um die 6.400 Punkte problemlos überwunden und notiert damit auf dem höchsten Stand seit Mitte Mai. Anleger, die weiter auf fallende Kurse gesetzt hatten, dürften inzwischen ins Grübeln kommen, ob sie sich richtig positioniert haben.
Hoffnungsvoll stimmen vor allem die Nachrichten vom amerikanischen Immobilienmarkt. Nachdem in den vergangenen Wochen schon die Statistiken zu der Zahl der verkauften Häuser, zu den Preisen und zum Häuserangebot den Eindruck der Gesundung vermittelt hatten, hat die gestrige Meldung über die Entwicklung der Bauausgaben im Mai gezeigt, dass der Wandel nun auch den Bausektor erfasst. Gegenüber April legten diese um 0,9 Prozent zu, erwartet worden war lediglich ein Anstieg um 0,2 Prozent. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Erhöhung um 7 Prozent.
Damit dürfte die Phase zu Ende gehen, in der der Bausektor die US-Konjunktur massiv gebremst hat. Sollte sich der Aufschwung hier verfestigen, wäre das wohl auch die Initialzündung für den seit Jahren schwachen Arbeitsmarkt und damit für den Konsum. Das Ende der konjunkturellen Talfahrt wäre damit nah.
Geht das Szenario auf, sind die Aktienmärkte sehr günstig bewertet. Der DAX notiert beispielsweise bei einem KGV von 8,50. Da wäre selbst nach den jüngsten Kursgewinnen noch Platz nach oben.
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