Der DAX hat in zweieinhalb Monaten rund 1.000 Punkte zugelegt. Das lädt eigentlich zu Gewinnmitnahmen ein, vor allem wenn die Nachrichtenlage Verkäufe nahelegt.
Die Eurokrise steht vor einem heißen Herbst, von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum ESM bis zur Strategieverkündung der EZB zur Stützung der Krisenländer reicht die Palette der wichtigen Weichenstellungen, die in den nächsten Wochen vorgenommen werden müssen. Trotzdem scheinen derzeit wenig Anleger den Drang zu verspüren, sich im Vorfeld in Sicherheit zu bringen, wie die aktuelle Stabilität des DAX verdeutlicht.
Selbst die in der Tendenz immer noch in vielen Ländern fallenden oder bestenfalls stagnierenden konjunkturellen Frühindikatoren konnten die Investoren nicht vom Rückzug überzeugen.
Das spricht einmal mehr dafür, dass zu viele Anleger die Rally verpasst haben und auf eine Einstiegsgelegenheit hoffen. Trotz des fundamentalen Gegenwinds ist ein größerer Rückschlag vor diesem Hintergrund unwahrscheinlich.
(29.08.2012)
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