Die Entwicklung des DAX in der letzten Woche kann man in zweierlei Richtungen interpretieren. Einerseits lockte wieder einmal ein Rückschlag sofort die Schnäppchenjäger an, so dass am Freitag per Saldo nur geringe Verluste standen. Andererseits ist dem DAX unter dem Strich erneut kein Plus gelungen, was auch eine Ermüdung in der Aufwärtsbewegung verdeutlicht.
Diese ist aber nicht verwunderlich, schließlich steht seit dem Jahresanfang ein Zuwachs von 16,7 Prozent zu Buche – und das trotz der unsicheren Konjunkturperspektiven. Heute hat China ein Indiz dafür geliefert, dass die Weltwirtschaft weiterhin nur mit moderatem Tempo expandiert. Die Exporte aus dem Reich der Mitte verlieren deutlich an Dynamik, und dafür dürfte maßgeblich die schwache Entwicklung in Europa verantwortlich sein. Hier gibt es allerdings ein zaghaftes Signal der Hoffnung: Die Frühindikatoren der OECD deuten möglicherweise die Rückkehr auf den Wachstumspfad in der Eurozone an.
Auch dies kann den DAX jedoch nicht richtig beflügeln – noch besteht offenbar Konsolidierungsbedarf. Die Überkauftsituation von Ende Januar ist aber mittlerweile weitgehend abgebaut, der deutsche Leitindex befindet sich technisch wieder im neutralen Bereich. Wenn der Index in naher Zukunft nicht kräftig in die Knie geht, dürften die Bullen schon bald zum Sturm auf die 7.000 Punkte blasen.
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