Kaum zu glauben, dass sich die Anleger in den USA und im Rest der Welt in den letzten Monaten zeitweise massiv vor der Fiskalklippe gefürchtet haben. Seit Anfang März sind die drastischen Sparmaßnahmen im amerikanischen Staatshaushalt nun Realität - und der Dow Jones Index steigt von Hoch zu Hoch.
Zwei mögliche Interpretationen bieten sich hier an. Zum einen könnten die Anleger darauf setzen, dass die Wirtschaft in den USA stark genug ist, um die Sparmaßnahmen ohne größere Einbußen zu verkraften. Dafür sprechen sowohl die zuletzt robuste Entwicklung der Frühindikatoren als auch die global hohe Wachstumsdynamik, vor allem in den Schwellenländern, die eine positive Rückkopplung auf die USA ausübt.
Oder aber die Investoren hoffen, dass Republikaner und Demokraten die Sparbeschlüsse im Nachhinein noch scheibchenweise entschärfen.
Beide Varianten bieten Enttäuschungspotenzial, wobei das Risiko bei der Alternative zwei (Hoffen auf die Politik) angesichts der verfeindeten Lager in den USA sicherlich größer ist.
Im Moment gilt aber trotzdem „the trend is your friend“, und „long“ ist das Gebot der Stunde. Mit Argusaugen sollte man allerdings auf Vorboten einer möglichen Korrektur achten.
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