Dass das ökonomisch eher dahinvegetierende Italien dem Riesen USA mal richtig Angst einjagt, zählt zu den weiteren Kuriositäten der schwelenden Eurokrise. Gestern jedenfalls sorgte der Wahlausgang in Italien für einen Mini-Einbruch beim Dow Jones Index, der schließlich mit -1,6 Prozent aus dem Handel ging.
Die Wähler in Italien haben das gewünschte starke Mandat für eine stabilitätsorientierte Politik nicht erteilt. Zwar konnte das favorisierte Mitte-links-Bündnis im Abgeordnetenhaus eine kleine Mehrheit erringen (die dank des Wahlrechts zu einer absoluten Mehrheit der Sitze führt), in Senat liegt aber die Berlusconi-Partei vorn und kann zusammen mit der Protestbewegung des Komikers Beppe Grillo alles blockieren.
Damit ist Italien lahmgelegt, was an den Märkten auch mit einem deutlichen Kursrückgang beim Euro quittiert wurde. Die Konsolidierung beim Dow Jones Index hat sich damit - wie von uns zuvor erwartet - zunächst weiter fortgesetzt. Kann der US-Leitindex die Marke von 13.850 Punkten (die untere Begrenzung der Seitwärtsbewegung im Januar/Februar) nicht schnell zurückerobern, droht kurzfristig zumindest ein Rückgang bis zu den Hochs aus dem letzten Herbst bei etwa 13.600 Punkten.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten