Während die Eurokrise im Spätsommer 2011 eskalierte, zeigte sich der Dow Jones Index davon deutlich weniger beeindruckt als andere große Leitindizes. Zwar musste auch das US-Kursbarometer einen Rückschlag hinnehmen, dieser war allerdings zum Jahresende bereits wieder aufgeholt. Im ersten Quartal kletterte der Dow Jones auf ein neues Mehrjahreshoch und lieferte damit ein Haussesignal.
Nach einer Durststrecke folgte ein weiteres Hoch im Herbst, doch das konnte nur mühsam verdecken, dass den Dow Jones die Kraft verlässt. Vor allem in den Aufwärtsphasen konnte der DAX deutlich outperformen und liegt nun seit Januar bereits rund 15 Prozentpunkte vor dem US-Kursbarometer.
Den Anlegern dämmert, dass die USA vor einer umfangreichen Sanierung der Staatsfinanzen stehen, unabhängig davon, wie stark die Fiskalklippe noch entschärft wird. Europa hat hier bereits deutliche Fortschritte erzielt und ist daher im Moment vielleicht die bessere Wahl.
Ob aus der Notwendigkeit zur Konsolidierung in den USA eine handfeste Krise wird, dürfte von der Kompromissbereitschaft der beiden großen Parteien in den nächsten drei Wochen abhängen.
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