Der Strahlentechnik-Spezialist Eckert & Ziegler hat die Gewinnwarnung von Anfang Juli gut verdaut und zeigt seine operative Stärke durch einen neuen Liefervertrag für seltene Radioisotope. Über finanzielle Rahmendaten bei der Zusammenarbeit mit PRECIRIX wurden keine Angaben gemacht.
Im Rahmend des Vertrags mit dem belgischen Biotech-Unternehmen wird Eckert & Ziegler sein hochreines, trägerfreies Actinium-225 für die Markierung von Prüfarzneimitteln in der Radionuklidtherapie liefern. Nach Unternehmensangaben wurden die klinische Forschung und die kommerzielle Nutzung von Actinium-225 bisher durch die Knappheit dieses Radioisotops begrenzt.
Durch die bestehende Kooperation mit dem kernphysikalischen Institut der tschechischen Akademie der Wissenschaften (UJF) ist laut einer Pressemitteilung die erste Produktion von Actinium-225 in radiochemischer Qualität für Ende 2023 geplant. Danach soll voraussichtlich ein Drug Master File bei der US-Gesundheitsbehörde FDA eingereicht werden, um Actinium-225 in cGMP-Qualität zu produzieren. Actinium-225 wird in der Krebsbehandlung eingesetzt und kann Tumorzellen mit minimalen Auswirkungen auf das umgebende gesunde Gewebe behandeln. Experten erwarten, dass der Bedarf an Actinium-225 in der nächsten Dekade exponentiell zunimmt.
Nach der Gewinnwarnung kam die Aktie der Berliner zunächst stark unter Druck, um sich dann kräftig zu erholen. Mittlerweile hat das Papier die wichtige Marke von 40 Euro im Chart zurückerobert. Wenngleich wir das Unternehmen als einen Favoriten im Medizintechnik-Geschäft einstufen, warten wir noch ab und beobachten die Aktie weiter.
(aktien-global, 22.07.2022, 10:45 Uhr)
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