Mit dem seit September 2022 amtierenden neuen CEO Michael Sen werden die Baustellen beim Gesundheitskonzern Fresenius endlich mit Elan angegangen. Erste Erfolge zeigen sich bereits im Q1 des Geschäftsjahres 2023 (per 31.12.). Dennoch bleibt der Weg vorerst steinig.
Nach Unternehmensangaben stieg der Umsatz um 5 Prozent auf 10,2 Mrd. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis ging auch wegen höherer Kosten um 9 Prozent auf 908 Mio. Euro zurück. Das Konzernergebnis fiel um 16 Prozent auf 389 Mio. Euro. Insgesamt lag Fresenius damit aber über den Erwartungen der Analysten. Für das Gesamtjahr 2023 stehen die Ziele. Demnach soll ein Umsatz von 40,8 Mrd. Euro eingefahren werden. Beim EBIT vor Sondereinflüssen sollen rund 4 Mrd. Euro erwirtschaftet werden.
Die weitere Entwicklung der Aktie wird aber auch maßgeblich davon abhängen, wie planmäßig die Entkonsolidierung der Dialyse-Tochter FMC vorankommt. Diese hatte in der Vergangenheit unter anderem wegen der Corona-Pandemie und veränderten Abrechnungsmodalitäten in den USA den Mutterkonzern zu der ein oder anderen Gewinnwarnung gezwungen. Eine außerordentliche Hauptversammlung am 14. Juli soll durch eine Rechtsformänderung den Weg zur Entkonsolidierung endgültig frei machen. Zuvor steht am 17. Mai die ordentliche Hauptversammlung an. Aktionäre sollen trotz des Gewinnrückgangs 2022 eine unveränderte Ausschüttung von 0,92 Euro je Aktie erhalten.
Der neue Vorstandschef Michael Sen gibt Gas und will neben der Rentabilität auch die Entkonsolidierung von FMC vorantreiben. Das gibt der in den vergangenen 24 Monaten arg gebeutelten Aktie wieder Fantasie. Wir beobachten das Papier.
(aktien-global, 16.05.2023, 11:20 Uhr)
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