Für den Gold-Preis könnte die inzwischen seit fast einem Jahr anhaltende Schwächephase bald zu Ende gehen – falls die FED heute Abend tatsächlich ein neues Konjunkturprogramm verkündet und mit dem massenhaften Aufkauf amerikanischer Staatsanleihen fortfährt.
Damit würden die Amerikaner die Märkte wieder mit Liquidität fluten und die Nebenwirkung einer drohenden Inflation in Kauf nehmen. Angesichts dieser Gefahr und der ohnehin verschwindend geringen Zinsen bleibt vielen Anlegern, die vor allem Kapitalerhaltung suchen, nichts anders als Gold. Da das Edelmetall zudem die Konsolidierung abgeschlossen zu haben scheint und zuletzt wieder eine Aufwärtstendenz zeigte, steht auch die Charttechnik weiteren Zugewinnen nicht im Wege. Der mittelfristige Abwärtstrend ist zwar noch intakt, doch dieser würde erst in der Nähe von 1.700 US-Dollar einen Widerstand darstellen.
Zwei Risikoaspekte bleiben allerdings. Und zwar haben sich die Erwartungen des Marktes in den letzten Tagen ohnehin in Richtung eines neuen Konjunkturprogramms verdichtet. Sollte die FED wider Erwarten passiv bleiben oder lediglich das letzte Twist-Programm (Tausch von Anleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten) verlängern, könnte das den Goldpreis zumindest vorübergehend unter Druck bringen.
Auch stimmt die Tatsache skeptisch, dass Gold, anders als noch im Vorjahr, die massive Unsicherheit an den Börsen in den letzten Wochen nicht für kräftigere Kursgewinne nutzen konnte. Ein Anstieg des Goldpreises wäre damit kein Selbstläufer, aber mit einem neuen Konjunkturprogramm der FED wären die Chancen dafür so gut wie schon lange nicht mehr.
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