Die relative Schwäche von Gold hatte das Drama in den letzten Monaten schon angedeutet. Das Edelmetall konnte nicht, wie es 2011 und 2012 zumindest zeitweise zu beobachten war, von der guten Stimmung an den Aktienmärkten profitieren, sondern dümpelte schleichend abwärts. Der gewaltige Kursrutsch vom Freitag stellt nun ein ernstzunehmendes Baissesignal dar.
Im Rahmen der Mitte 2011 gestarteten Konsolidierung hatte Gold knapp über 1.520 US-Dollar immer wieder eine starke Unterstützung gefunden. Diese wichtige Marke wurde nun mit viel Schwung gebrochen, damit hat das Edelmetall eine Top-Bildung in Form eines Doppel-Top (September 2011 / Oktober 2012) vollzogen.
Gold wird dabei von zwei Seiten in die Zange genommen. Die öffentliche Hand in den USA und Europa ist auf einen finanziellen Konsolidierungskurs eingeschert, das bremst die Inflation(ssorgen) und damit die Haupttriebfeder der vorherigen Goldhausse. Gleichzeitig bleibt die konjunkturelle Dynamik gering, so dass auch Kapazitätsengpässe als Auslöser für höhere Preissteigerungsraten ausfallen.
Goldbullen müssen nun hoffen, dass die sehr expansive Geldpolitik der Weltkonjunktur letztendlich doch noch mehr Schwung verleiht und das Inflationsszenario wieder an Drohpotenzial gewinnt. Dann könnte dem Edelmetall auch der Rebreak über die Marke von 1.520 US-Dollar gelingen.
Im Moment ist dieses Szenario aber nicht absehbar, daher bleibt „short“ das Motto der Stunde am Goldmarkt.
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