Der Goldpreis hat gestern zwischenzeitlich wieder kräftig nachgegeben, die Marke von 1.400 US-Dollar scheint im Moment eine unüberwindliche Hürde. Die Hausse bei Aktien färbt sich nicht positiv auf die Entwicklung des Edelmetalls ab - sie scheint diesem sogar zu schaden.
Von Anfang 2009 bis Mitte 2011 bewegten sich Gold und Aktien im Großen und Ganzen in dieselbe Richtung - nach oben. Das Szenario schien einfach: Eine ultralockere Geldpolitik sorgt für Wirtschaftswachstum, aber auch für Inflation, was die Vermögenspreise nach oben treibt.
Diese Rechnung ist so nicht aufgegangen, weswegen der Gleichlauf bei Gold und Aktien massiv abgenommen hat - zu Lasten des Edelmetalls.
Die Marktteilnehmer stellen sich im Moment auf eine Phase mit niedrigem, aber positivem Wachstum ein, die Inflationssorgen sind daher begrenzt. Für Aktien ist das gut, für Gold ein Desaster.
Bis sich in dieser Hinsicht die Meinung der Börsianer wieder ändert, wird Gold ein nachhaltiges Comeback schwer fallen. Trotzdem gibt es durchaus noch kurzfristiges Erholungspotenzial bis 1.500 US-Dollar, spätestens bei dem Niveau stände dann aber die langfristige Trendentscheidung zur Debatte.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten