Mit einem beherzten Kurssprung hat Gold einen technischen Widerstand hinter sich gelassen. Auch, wenn der ganz große Befreiungsschlag noch aussteht, sieht das Edelmetall technisch immer besser aus. Der Grund für die mögliche Wende ist ein Wiederaufflammen der Sorgen um die Stabilität des Finanzsystems in Europa.
Längere Zeit spielte die Euro-Krise keine Rolle mehr an den Märkten, jetzt liegt das Thema wieder auf dem Tisch und belastet die Kurse. In Portugal musste der Kurs der Finanzholding ESFG sowie der Tochter Banco Espírito Santo, die größte Privatbank des Landes, ausgesetzt werden, die Gruppe steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Mit einem Mal ist daher wieder die Stabilität der europäischen Bankenlandschaft ein Thema.
Dies umso mehr, als die Staaten verschuldungstechnisch kaum Spielraum haben, um dem Sektor zu helfen. Zumal die Konjunkturerholung in Ländern, die besonders im Fokus stehen, aktuell erheblich an Fahrt verliert. So musste Italien gestern eine Rückgang der Industrieproduktion im Mai von 1,6 Prozent vermelden, in Frankreich waren es sogar -1,7 Prozent.
Damit schwindet die Sorglosigkeit an den Märkten, und Gold scheint als Alternative wieder attraktiv. Das Edelmetall macht nach dem Triple-Tief in den letzten zwölf Monaten auch technisch wieder einen ordentlichen Eindruck. Ein nachhaltiges Kaufsignal würde allerdings erst von einem Anstieg über 1.400 US-Dollar ausgehen.
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