Gold hat in den letzten Monaten einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Nachdem der zentrale Widerstand bei 1.800 US-Dollar im Oktober nicht überwunden werden konnte, setzte eine Korrektur ein, in deren Rahmen Unterstützung um Unterstützung gebrochen wurde. Zuletzt konnte auch das Tief aus dem letzten November bei 1.671 US-Dollar keinen Halt bieten, mit 1.625 US-Dollar wurde im Januar ein neues Viermonats-Tief markiert.
Gold hat damit einen kurzfristigen Abwärtstrend ausgebildet. Schuld daran dürfte der Trend zur Konsolidierung der Staatsfinanzen in den Industrieländern sein. Nachdem in Europa schon seit 2010 in immer mehr Staaten gespart wird, erfasst die Welle im laufenden Jahr auch die USA. Die Angst vor einem starken Anstieg der Inflation auf mittlere Sicht nimmt deswegen - und trotz einer global sehr expansiven Geldpolitik - ab, was Gold wegen seiner Funktion als zentrale Absicherung gegen die Geldentwertung belastet.
Die Goldhausse ist damit aber noch nicht zwingend beendet, sie legt nur eine längere Verschnaufpause ein. Nur, wenn das Edelmetall signifikant unter die Marke von 1.520 US-Dollar fällt (dort wurde seit Herbst 2011 ein Triple-Tief ausgebildet), müssen sich die Investoren mit der Möglichkeit einer Baisse auseinandersetzen.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten