Bei 1.485 US-Dollar ist die Erholung des Goldpreises erstmals richtig ins Stocken geraten. Und damit fast exakt an der Stelle, an der Absturz Mitte April noch einmal richtig Fahrt aufgenommen hatte. Damit dürfte dem Edelmetall bei dieser Marke ein mächtiger Widerstand im Weg stehen.
Die Daten und Verlautbarungen der letzten Tage verdeutlichen dabei das Spannungsfeld, in dem sich Gold im Moment bewegt. Die US-Notenbank setzt weiter unbeirrt auf eine expansive Geldpolitik. Wenn nötig, werden die Staatsanleihenkäufe sogar noch einmal ausgeweitet - bis die Arbeitslosigkeit unter 6,5 Prozent sinkt, was im Moment nicht in Sicht ist.
Das bedeutet eigentlich Rückenwind für den Goldpreis, wäre die realwirtschaftliche Lage nicht so mau, dass die Stützung tatsächlich notwendig erscheint, um eine Deflation zu vermeiden. Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus den USA sind nämlich wieder schwach ausgefallen und legen nahe, dass die Konjunktur unter den deutlich verschärften Sparbemühungen der Regierung leidet.
Daher ist Inflation im Moment kein akutes Problem, in Deutschland lag die Preissteigerungsrate im April mit 1,2 Prozent etwa auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als zwei Jahren.
Den Anlegern fehlen daher die Argumente, um im großen Stil Gold zu kaufen. Nachdem sich die Schnäppchenjäger in den letzten zwei Wochen ausgetobt haben, dürfte es dem Edelmetall kurzfristig schwer fallen, den Widerstand bei 1.485 US-Dollar zu knacken.
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