Was für ein enttäuschender Tag für Goldinvestoren. Die Europäische Zentralbank legt sich fest, dass die Zinsen noch lange Zeit auf dem aktuellen Niveau bleiben oder sogar bis auf quasi Null sinken könnten. Die Aktienmärkte haussieren daraufhin - aber Gold tritt auf der Stelle.
Vor gar nicht allzu langer Zeit galt die ultralockere Geldpolitik als wichtigster Treiber des Goldkurses. Jede Lockerung der Notenbank befeuerte das Edelmetall wegen der Sorgen um eine künftig explodierende Inflation.
Wegen der Zähigkeit der Krise hat sich das mittlerweile geändert. Die Liquiditätsflut der EZB wird nun als absolut notwendig erachtet, um konjunkturell das Schlimmste (eine Depression) zu verhindern. Inflationsgefahren sind hingegen auch auf mittlere Frist im Moment nicht erkennbar. Damit verliert Gold als Inflationsschutz deutlich an Attraktivität.
Kurzfristig bewegt sich das Edelmetall allerdings immer noch nah am überverkauften Bereich und hat damit immer noch eine Chance auf eine technische Erholung, zumindest bei 1.320 US-Dollar. Das gestern die Steilvorlage nicht für einen kräftigen Schritt nach vorne genutzt wurde, ist allerdings ein Dämpfer.
Um das Potenzial für eine Gegenbewegung in naher Zukunft doch noch auszuschöpfen, sollte Gold nicht deutlich unter die Marke von 1.240 US-Dollar fallen, sonst droht erst einmal ein erneuter Test des Jahrestiefs bei 1.179 US-Dollar.
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