Die Kursschwäche seit Mitte Januar hat erst einmal die Hoffnung auf ein glänzendes Comeback von Gold im laufenden Jahr zerstört. Jetzt geht es vielmehr darum, das positive Momentum nicht völlig zu verlieren. Noch besteht durchaus eine reelle Chance.
Die geldpolitische Offensive der EZB hatte auch Gold zum Jahreswechsel einen kräftigen Schub gegeben. Dieser Impuls ist aber mittlerweile verebbt, verantwortlich dafür waren die jüngsten Inflationszahlen und der Dollar.
Die Deflationsgefahr in Europa ist nun mit Händen zu greifen, in Deutschland gingen die Preise zuletzt um 0,4 Prozent zurück, im Euroraum sogar um 0,6 Prozent. Selbst in den USA wird nur noch eine Preissteigerung von 0,7 Prozent gemessen, auch das ist historisch betrachtet sehr niedrig.
In den Kommentaren wird das Phänomen oftmals auf den stark gefallenen Ölpreis zurückgeführt - und damit als temporäre Erscheinung abgetan. Das missachtet allerdings, dass der Trend bei den Preisen in Europa schon vor dem Ölverfall längere Zeit abwärts gerichtet war.
Neben der fehlenden Inflation sorgt darüber hinaus der starke Dollar für Druck auf Gold. Insofern kann der jüngste Kursrückschlag nicht überraschen.
Nach dem Fall unter die wichtige Marke von 1.250 US-Dollar folgte zwar eine kleine Stabilisierung, Kraft für eine Gegenbewegung zum Test der ehemaligen Unterstützung hatte Gold aber bislang nicht.
Noch freilich besteht die Chance für eine erneute Trendwende, die fundamental mit den mittel- bis langfristigen Inflationsrisiken wegen der radikalen Geldpolitik durchaus begründbar ist. Wir würden aber weiter mit einer Longposition abwarten, bis die 1.250 US-Dollar zurückerobert sind.
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