Die Rally an den Aktienmärkten sendet aktuell Schwächesignale. Gold präsentiert sich hingegen robust, in der vergangenen Woche konnte sogar zwischenzeitlich der Widerstand bei 1.400 US-Dollar überwunden werden. Schlägt nun endlich wieder die Stunde des Edelmetalls?
Die Aktienhausse hat den Goldpreis zuletzt tendenziell belastet. Die positive Stimmung für Eigenkapitaltitel minderte den Druck für Investoren, sich mit einem Engagement beim Edelmetall abzusichern.
Daher stellt sich die Frage, welches Szenario nun zu einem Rückgang der Aktienkurse und einem gleichzeitig Anstieg des Goldkurses führen könnte. Am wahrscheinlichsten scheint dabei eine wieder zunehmende Angst vor der Krise im Euroraum.
Stressindikatoren signalisieren im Moment eine ausgeprägte Sorglosigkeit hinsichtlich der noch nicht ausgestandenen Probleme in Europa. Schwache Wirtschaftsdaten könnten in den nächsten Wochen das Staatsschuldenproblem wieder zurück auf die Tagesordnung holen.
Ob die Anleger dann wieder verstärkt auf Gold zurückgreifen, scheint aber nicht sicher, denn die rezessiven Tendenzen bergen ja auch Deflationspotenzial, was den Kurs eher drückt.
Trotzdem scheint eine Zunahme Krisensorgen neben der konstruktiven Charttechnik - Gold hat im April und Mai ein Doppeltief ausgebildet - die größte Chance zu bieten, dass das Edelmetall das Erholungspotenzial bis 1.520 US-Dollar doch noch ausreizt.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten