Die Zypern-Krise war eigentlich eine Steilvorlage für den Goldpreis. Das Edelmetall konnte diese aber nicht nutzen und ist erneut an der Marke von 1.620 US-Dollar gescheitert.
Das erstaunt, denn die Rettungsmaßnahmen auf der Insel stellen eigentlich Wasser auf die Mühlen der Goldbullen dar. Schließlich wurde auf Druck der Europartner beschlossen, Guthaben über 100.000 US-Dollar bei den beiden größten Banken massiv zur Sanierung des Finanzsektors heranzuziehen.
Damit nicht genug: Eurogruppen-Chef Dijsselbloem hat das Verfahren im Anschluss auch noch als denkbare Blaupause für weitere Interventionen in Krisenländern bezeichnet – eine Horrorvorstellung für Börsianer, die eine Kapitalflucht fürchten. Denn wer will bei so einem Risiko sein Geld noch bei einer Bank in den wackelnden Südländern lassen?
Das hätte eigentlich eine Flucht in Sachwerte lostreten müssen, vor diesem Hintergrund war die Kursbewegung bei Gold eine Enttäuschung. Noch ist die Marke von 1.620 US-Dollar in Reichweite, aber wenn sie kurzfristig nicht überwunden werden kann, müssen die Anleger den Blick erst mal wieder nach unten richten.
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