Lange Zeit sah es so aus, als würde der Goldpreis von den Marktturbulenzen mit nach unten gerissen. Mitte Mai notierte das Edelmetall nur noch hauchdünn über dem Dezembertief von 1.522 US-Dollar.
Und das auf den ersten Blick nicht zu Unrecht. Denn die Austeritätspolitik in Europa hat die Inflationsgefahren stark gemindert, stattdessen rücken wieder Abschwung und Deflation in den Blickpunkt der Anleger – Gift für steigende Goldkurse.
Doch das könnte zu kurz gedacht sein. Denn angesichts der tendenziell nun disziplinierteren Fiskalpolitik wird die Geldpolitik wegen der existenziellen Turbulenzen im Finanzsektor wohl aus dem Vollen schöpfen und Märkte sowie Banken noch umfangreicher stützen als bislang. Das dürfte aber die Sorgen um die Geldwertstabilität und damit auch die Goldnachfrage wieder anheizen.
Das deutliche Lebenszeichen, das der Goldpreis mit dem satten Kurssprung am Freitag gesendet hat, könnte daher den Abschluss einer Bodenbildung markieren, bestehend aus dem Triple-Tief im Oktober, Dezember und Mai.
Noch steht dem der kurzfristige Abwärtstrend entgegen, doch die Chancen auf mittelfristig steigende Kurse haben sich erheblich verbessert.
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