Nachdem es Anfang des Monats den Anschein hatte, als sollte Gold nun doch von der rasch zunehmenden Angst um den Fortbestand des spanischen und des europäischen Finanzsystem profitieren und damit zu einem neuen Höhenflug ansetzen, hat sich die Situation nun deutlich verändert.
Denn mit der Ankündigung Spaniens, europäische Hilfen für seine Banken in Anspruch zu nehmen, wurde die akute Gefahr eines Bank-Runs zunächst abwendet. Damit dürfte die Angst vor Turbulenzen des Finanzsystems zunächst an Bedeutung verlieren. Gleichzeitig sorgen die rückläufigen Rohstoffpreise und hier insbesondere der schwache Ölpreis für einen abnehmenden Inflationsdruck. Das Inflationspotenzial, das durch die anhaltend ultralockere Geldpolitik aufgebaut wird, ist zwar gewaltig, kommt derzeit aber (noch?) nicht zum Tragen.
Kurzfristig fehlen deswegen die Argumente für einen steigenden Goldpreis. Mit dem intakten Abwärtstrend spricht hingegen die Charttechnik für weiter nachgebende Goldnotierungen. Auf dem Goldmarkt ist Vorsicht angesagt.
Wir stellen unsere Goldposition deswegen glatt.
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