Der misslungene Ausbruchversuch im März hatte es angedeutet, nun ist es Gewissheit: Die Ölhausse dürfte vorerst beendet sein. Zum einen hat sich der Iran-Konflikt nicht weiter zugespitzt, wegen der US-Präsidentschaftswahl wird Israel im laufenden Jahr voraussichtlich keine kriegerischen Maßnahmen einleiten. Darüber hinaus haben sich die Konjunkturperspektiven in Europa zuletzt wieder deutlich eingetrübt, was die Ölnachfrage dämpfen wird.
Aus dem Ölkurs ist nun viel spekulative Luft entwichen, die Notierung ist zurück in der Seitwärtsrange zwischen 100 und 115 US-Dollar, die schon das zweite Halbjahr 2011 dominierte. Da die meisten Regionen rund um den Globus immer noch dynamisch wachsen, sehen wir auf der Nachfrageseite derzeit wenig Gründe, die einen Bruch der 100-Dollar-Marke bei Brent rechtfertigen. Von der Angebotsseite her gibt es ohnehin einen Druck für höhere Preise, da die Kosten der Ölförderung kontinuierlich ansteigen.
Insofern setzen wir weiter auf einen Seitwärtstrend beim Öl, was mit der Prämisse verbunden ist, dass Europa die Weltwirtschaft nicht doch noch mit in die Krise reißt.
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