Da hat das Management von Dialog Semiconductor den Aktionären einen Bärendienst erwiesen. Nach der Bekanntgabe eines 4,6 Mrd. US-Dollar schweren Zukaufs ist die Aktie auf das Niveau von Ende Januar zurückgefallen. Preis und Strategie sind bei vielen Analysten nicht gut angekommen.
Das Objekt der Begierde von Dialog Semiconductor, die Atmel Corporation aus den USA, ist ein recht breit aufgestellter Chipproduzent mit einem Umsatz von 1,4 Mrd. US-Dollar in 2014. Allerdings war der Trend zuletzt eher rückläufig.
Dafür wirkt der Preis schon stolz, auch die erhofften Synergien werden sich erst mittelfristig ergeben, wenn alles gut geht. Zumindest sinkt die Abhängigkeit vom Großkunden Apple, das wenigstens wurde einhellig gelobt.
Allerdings stellt sich schon die Frage, warum ein Unternehmen, das aktuell unter Volldampf läuft und stets die eigenen Wachstumschancen betont, sich einen solchen Klotz ans Bein bindet. Da muss die Angst vor der eigenen Zukunft schon groß sein - wenn Apple doch einmal schwächelt.
Dennoch trauen wir dem Papier nach dem kräftigen Rücksetzer ein kurzfristiges Comeback zu, die Unterstützung vom August-Tief dürfte erst einmal ausreichend Halt bieten. Erholungspotenzial besteht bis 40 Euro, dann dürfte erst einmal Schluss sein, bis die Vorteile aus dem Deal klarer werden.
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