So kann es gehen, wenn ein Wachstumswert die hochgesteckten Erwartungen leicht verfehlt. Trotz alles in allem guter Quartalszahlen hat die Aktie von Dialog Semiconductor mit dem Bruch der Marke von 14,00 Euro eine kurzfristige Topbildung abgeschlossen, ein charttechnisches Alarmsignal. Mittelfristig bleibt der Wert aussichtsreich.
Dialog Semiconductor hat in den Expansionsmodus zurückgefunden, das Geschäft wächst wieder mit ordentlichem Tempo, die Aussichten für das vierte Quartal sind positiv. Dennoch fehlten in der Prognose (270 bis 295 Mio. US-Dollar) zwischen 10 und 20 Mio. US-Dollar, um die meisten Analystenprognosen zu erreichen oder sogar zu übertreffen.
Und die Übernahme von iWatt hat zu einem temporären Gewinneinbruch geführt, was zwar weder überraschend noch tragisch ist, trotzdem auf den ersten Blick aber nicht gut aussieht.
Die Mischung hat dazu geführt, dass sich Investoren zurückziehen und die Aktie die zentrale Unterstützung bei 14,00 Euro nicht halten konnte. Nun ist der Wert bereits beim nächsten wichtigen Support (13,00 Euro) angekommen, und die aktuelle Abwärtsdynamik lässt es fraglich erscheinen, ob hier schon die Wende gelingen kann. Damit würde der seit Mai etablierte Aufwärtstrend in den Blick rücken (verläuft aktuell bei rund 12,00 Euro). Spätestens da muss die Aktie von Dialog Semiconductor drehen, um nicht in einen übergeordneten Abwärtstrend (beginnend mit dem Jahreshoch 2012) einzudrehen.
Wir glauben, dass die Aktie das letztlich vermeiden kann, denn die Perspektiven bleiben aussichtsreich. Apple macht nach wie vor so gute Geschäfte, dass der Verkauf an den Stammkunden eine solide Basis bleibt. Der Ausbau der Geschäftsbeziehung mit Samsung läuft auf vollen Touren und bietet die Chance auf ein weiteres starkes Standbein. Und nun hat das Unternehmen eine weitere Option geschaffen, indem eine Kooperation mit dem taiwanesischen Halbleiterkonzern Richtek Technology abgeschlossen wurde, um künftig auch die chinesischen Produzenten von Smartphones und Tablets zu beliefern - ein gigantischer Markt.
In Relation zu diesen Perspektiven wirkt das aktuelle Konsens-KGV von 12,3 für 2014 günstig. Damit bietet das aktuell schwache Chartbild für mutige antizyklische Investoren die Chance für eine Schnäppchenjagd mit Abgreiflimits.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Dialog Semiconductor bald wieder nach oben dreht, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ-Bank mit einem Hebel von 2,9 nutzen. Die Barriere liegt bei 8,983 Euro.
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