In der nächsten Woche ist es so weit, am 23. Juli muss das Management von Dialog Semiconductor die Karten auf den Tisch legen. Ein schwaches zweites Quartal dürfte bei der Aktie weitgehend eingepreist sein, entscheidend wird aber der Ausblick auf das zweite Halbjahr.
Denn der Zeitraum Juli bis Dezember ist für das Unternehmen der große Hoffnungsträger. Nach einem voraussichtlichen Umsatzrückgang zwischen April und Juni sollen die Erlöse dann wieder stark wachsen - dank der Einführung neuer Produkte, aber auch mit Hilfe des zuletzt akquirierten amerikanischen Halbleiterproduzenten iWatt.
Die Frage ist, ob die Initiativen ausreichen, um die Schwäche des Großkunden Apple zu kompensieren. Gerüchten zufolge hat dieser zuletzt sein Jahres-Produktionsziel für das iPhone deutlich gekappt, das würde auch Dialog Semiconductor als Lieferanten treffen.
Trotzdem dominierte bislang Optimismus - sowohl beim Management, als auch bei den Analysten, die kürzlich Kursziele von 15,00 Euro (Commerzbank) bis 19,00 Euro (Close Brothers) ausgerufen haben.
Die Anleger sind trotz einer spürbaren Skepsis bereit, dem erst einmal Glauben zu schenken. Die Aktie hat im April und Juni ein kurzfristiges Doppeltief ausgebildet. Sollte das Management die Hoffung auf ein starkes zweites Halbjahr in der nächsten Woche nicht enttäuschen, könnte der nächste Angriff auf den seit dem September letzten Jahres etablierten Abwärtstrend starten.
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