Apple hat es nicht geschafft, der Aktie von Dialog Semiconductor einen neuen Schub zu geben. Im Sog schwacher Märkte ist der Wert gestern zwischenzeitlich wieder in Richtung Jahrestief abgesackt. Eine Chance für Mutige.
Apple hängt in den letzten zwölf Monaten wie ein Mühlstein an der Aktienkursentwicklung von Dialog Semiconductor. Die Amerikaner sind in einem konkurrenzintensiven Markt aus der Erfolgsspur geflogen, und den Zulieferer beutelt es gleich mit.
Die Hoffnung auf eine mögliche Trendwende richtet sich auch auf weitere bahnbrechende Innovationen von Apple, doch in diesem Jahr ist diesbezüglich weitgehend Sendepause. Auf der jährlichen Entwicklungskonferenz WWDC wurden nun vor allem Softwareupdates vorgestellt, für Dialog Semiconductor verheißt das wenig Impulse.
Auch der Schub aus dem neuen iPhone 7 könnte sich in Grenzen halten, Analysten bemängeln den geringen Innovationsgrad. So hat Morgan Stanley in einer aktuellen Studie darauf verwiesen, dass erst die Modelle in den Folgejahren wieder substanziell weiterhelfen könnten.
Für die Börsianer ist das etwas lang hin, weswegen der erneute Verfall der Aktie durchaus nachvollziehbar ist. Für das Management schafft das aber durchaus Handlungsbedarf. Schon im letzten Jahr hat CEO Jalal Bagherli verkündet, dass sich Dialog Semiconductor neue Wachstumsfelder erschließen müsse, ist dann aber mit der Atmel-Übernahme gescheitert.
Weitere Initiativen dürften eher früher als später folgen, um wieder in die Offensive zu kommen. Ansonsten könnte Dialog Semiconductor selbst zum Übernahmeziel werden. Beides - eine sinnvolle Diversifikation ebenso wie ein Übernahmeangebot für das Unternehmen selbst - könnte der Aktie angesichts eines niedrigen Bewertungsniveaus neue Impulse geben.
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