Apple strauchelt, aber die Aktie von Dialog Semiconductor hält sich dafür nun recht wacker. Analysten halten die Schwäche der Amerikaner für temporär und setzen - wie das Management des Unternehmens - auf ein starkes zweites Halbjahr. Eine Wette mit hohem Risiko.
Nach den schwachen Zahlen ist die Aktie von Apple gestern abgeschmiert. Der iPhone-Absatz ist im zweiten Quartal deutlich zurückgegangen, und dieser Trend wird sich prognosegemäß auch im dritten Quartal fortsetzen.
Die Aktie von Dialog Semiconductor ist daraufhin ebenfalls zunächst auf Tauchstation gegangen, hat sich dann aber schnell und deutlich erholt. Analysten halten die temporäre Schwäche für eingepreist, nachdem das Papier immer noch 40 Prozent unter dem Hoch aus 2015 notiert. In der Tat wirkt das Konsens-KGV von 13,0 verlockend günstig.
Dies ist allerdings mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, denn der Trend bei den Gewinnschätzungen zeigt deutlich abwärts. In den letzten drei Monaten hat sich der Durchschnittswert für das Ergebnis je Aktie in 2016 bereits von 2,75 auf 2,47 Euro reduziert.
Nachdem die Diversifikationsbemühungen mit dem Kauf von Atmel gescheitert sind, fußen die Comebackerwartungen nun maßgeblich darauf, dass Apple mit dem iPhone 7 wieder in die Spur findet. Wir sehen allerdings ein gewisses Risiko, dass der Glanz der Amerikaner in einem beinharten Wettbewerb langsam verblasst. Für Dialog Semiconductor stellt das ein großes mittelfristiges Risiko dar.
Es ist daher offen, wie viel Vorschussvertrauen die Anleger dem Unternehmen aktuell gewähren. Eine Schwäche des wichtigsten Kunden Apple war immer das große Risiko, das nun offensichtlich eingetreten ist. Wir bleiben vorerst bei der Shortposition, setzen aber nun einen engen Stop-Loss bei 33 Euro.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Schwäche von Apple die Aktie von Dialog Semiconductor weiter unter Druck setzt, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem aktuellen Hebel von 2,5 nutzen. Die Barriere liegt bei 41,931 Euro.
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