Über die Chancen von Dialog Semiconductor, die Abhängigkeit vom nicht mehr überragend laufenden Apple-Geschäft zu reduzieren, war in den letzten Monaten viel spekuliert worden. Jetzt hat das Unternehmen mit einem Zukauf einen Schritt nach vorne gemacht - allerdings zu einem stolzen Preis.
Objekt der Begierde ist der amerikanische Halbleiterproduzent iWatt, der Stromkonvertierungsmodule für Handys, Smartphones und Tablets sowie Steuerungseinheiten für LEDs herstellt. Damit wurde im letzten Jahr bereits ein Umsatz von 74 Mio. US-Dollar (+46 Prozent) und eine Bruttomarge von 49 Prozent erwirtschaftet. Mittelfristig erwartet Dialog Semiconductor von dem Zukauf ein Wachstum von mindestens 20 Prozent p.a.
Die Produkte ergänzen aus Sicht des Managements ideal das eigene Angebot, zudem gibt es große Überschneidungen im adressierten Kundenstamm. Insgesamt erhöht sich bis 2015 das potenzielle Marktvolumen der Gesellschaft um weitere 1,8 Mrd. US-Dollar auf 5,9 Mrd. US-Dollar.
Das rechtfertigt aus Unternehmenssicht auch einen Kaufpreis von maximal 345 Mio. US-Dollar, was immerhin dem 4,7-fachen Umsatz für 2012 entspricht. Zum Vergleich: Dialog selbst notierte vor dem Deal mit einem Umsatzmultiple von 1,1 bei einer Bruttomarge von immerhin 37,8 Prozent.
Dennoch: Im Technologiebereich können strategische Zukäufe auch mit Aufschlag durchaus Sinn machen, weshalb die Reaktion an der Börse zunächst einmal positiv ausgefallen ist. Nach dem lokalen Doppel-Tief in den letzten drei Monaten könnte Dialog Semiconductor nun den nächsten Angriff auf den seit dem September 2012 etablierten Abwärtstrend starten.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass Dialog Semiconductor den Abwärtstrend in den nächsten Wochen knacken wird, kann dies mit einem Long-Hebelzertifikat der Deutschen Bank mit einem Hebel von 2,1 umsetzen. Die Barriere liegt bei 6,50 Euro.
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