Die Aktie von Drillisch konnte nach guten Zahlen an der Börse zuletzt kräftig zulegen. Kurz vor dem Jahreshoch (16,05 Euro) ist das Papier dann erst mal nach unten abgedreht. Nach einer Konsolidierung scheint indes ein neuer Anlauf wahrscheinlich.
Denn bei Drillisch läuft es rund im Moment. Vor allem das margenstarke MVNO-Geschäft (Mobile Virtual Network Operator) legt deutlich zu. Das kann zwar den entfallenen Umsatz aus teilweise verkauften (Prepaid) oder zurückgeführten (Service Provider) Bereichen nicht ganz auffangen, weswegen die Erlöse im ersten Halbjahr 2013 um 12,3 Prozent auf 147 Mio. Euro zurückgegangen sind.
Aber es macht sich in steigenden Gewinnen bemerkbar. Das EBITDA erhöhte sich trotz der geringeren Umsatzbasis von 33,2 auf 34,1 Mio. Euro, daher erwartet das Management nun, dass das Jahresergebnis am oberen Ende der kommunizierten Spanne (67 bis 70 Mio. Euro) liegen wird. Das Sahnehäubchen sind die fortgesetzten lukrativen Verkäufe von Freenet-Aktien, die dem Unternehmen unter dem Strich ein Konzernergebnis von 139,3 Mio. Euro beschert haben.
Die Analysten von Berenberg haben darauf sehr positiv reagiert und ein Kursziel von 20 Euro ausgerufen. Das dürfte zumindest näher an der Realität liegen als die Vorstellung der Commerzbank (13,50 Euro), die Kurstreiber vermisst.
Dabei bietet allein die Aussicht auf die angekündigte Dividende von 1,30 Euro im nächsten Jahr, die mit den jüngsten Zahlen untermauert worden sein dürfte, eine Rendite von aktuell immer noch mehr als 8 Prozent.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten