Bei der rasanten Expansion muss Drillisch erstmals einen Rückschlag hinnehmen, der bei der Aktie zu einer kräftigen Korrektur geführt hat. Das Unternehmen versucht zu beruhigen, aber das Risiko für weitere Enttäuschungen bleibt hoch.
Nach dem großen Netzdeal mit Telefónica sollte der Einstieg in das stationäre Geschäft die nötigen Kunden bringen, um die Kapazitäten auch auszulasten. Doch die Übernahme von zahlreichen Filialen und die Umflaggung zur erworbenen Marke Yourfone scheint nicht rund zu laufen.
Einem Branchenbericht zufolge haben viele Läden mit einem zu niedrigen Umsatz zu kämpfen, es fehlen die wiederkehrenden Erlöse aus einem großen Bestandskundenstamm. Drillisch hat daher jetzt für einen Zeitraum von einem Jahr finanzielle Unterstützung zugesagt.
Das verdeutlicht: Der Einstieg in den hart umkämpften Offlinehandel wird kein Selbstläufer. Und das ist für die Aktie von Drillisch durchaus gefährlich.
Denn das Unternehmen ist auch nach der Korrektur immer noch mit einem KGV von 46 für 2015 bewertet. Ein großer Erfolg im Filialgeschäft ist zwingend nötig, um die hohe Bewertung perspektivisch zu rechtfertigen.
Technisch scheint die Aktie nach der starken Korrektur nun zwar interessant, aber das Papier ist anfällig, wenn es weitere schlechte Nachrichten aus dem stationären Geschäft gibt, und das ist in den kommenden Monaten durchaus nicht unwahrscheinlich.
Wer sich im Sektor engagieren will kann daher ruhig einen Blick auf Freenet werfen, die agieren erheblich konservativer, liefern solide Ergebnisse ab, bieten eine hohe Dividende und sind vor allem deutlich günstiger bewertet.
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