Die Aktie von Gigaset ist zuletzt wieder leicht abgebröckelt. Das könnte auch daran liegen, dass sich ein Großaktionär gegen das Übernahmeangebot des Hongkonger Unternehmers Pan Sutong gestellt hat. Trotzdem sehen wir in der Offerte mehr Chancen als Risiken.
Der Asiate hat die laufende Bezugsrechts-Aktienemission von Gigaset garantiert, wenn er damit einen Anteil von mindestens 30 Prozent am Unternehmen erwerben kann. Tritt dieses Szenario ein, sollen ein allgemeines Übernahmeangebot zu einem Euro und umfangreiche Investitionen in eine Tochter folgen, damit diese in den Markt für Smartphones und Tablets einsteigen kann.
Sowohl die recht komplizierten Modalitäten der Vereinbarung als auch der anvisierte Einstieg in den hart umkämpften Markt für mobile Kommunikation sind im Anschluss scharf kritisiert worden. In die Reihe der Kritiker hat sich kürzlich auch der französische Großaktionär Mantra eingeschaltet, der 9 Prozent der Anteile hält und die Strategiewende als zu gefährlich einstuft. Mal abgesehen davon, dass der Preis von 1,00 Euro je Aktie kritisiert wird - man selbst hat ja schließlich mehr bezahlt.
Ob das die übrigen Aktionäre auch so sehen und die neuen Aktien zeichnen, bleibt abzuwarten. Schließlich stand Gigaset zuletzt finanziell mit dem Rücken zur Wand und der Finanzinvestor hätte längst Zeit gehabt, Hilfe zu organisieren. Bei einem Einstieg des asiatischen Unternehmers winkt hingegen ein Übernahmeangebot zu einem Euro, mit dem die Aktie langfristig nach unten abgesichert ist. Denn danach dürften die Spezialisten für Squeeze-outs und Abfindungsspekulationen auf den Plan treten.
Diese könnten die Aktie deutlich über einen Euro treiben, wenn die Kapitalmaßnahmen abgeschlossen sind und Pan Sutong erfolgreich war. Auf dem aktuellen Niveau bietet die Gigaset-Aktie damit ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von Gigaset von dem möglichen Einstieg des asiatischen Investors nachhaltig profitiert, kann dafür ein Turbolong-Zertifikat der DZ Bank mit einem Hebel von 2,8 nutzen. Die Barriere liegt bei 0,70 Euro.
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