Diese Fragen dürften sich alle stellen, die in der Aktie des Softwareherstellers engagiert sind oder einen Einstieg erwägen. Das Unternehmen, das Softwareprodukte für den Einzelhandel entwickelt und vertreibt, musste nach mehreren Jahren hochdynamischen und hochprofitablen Wachstums zum Ende des letzten Jahres eine Vollbremsung seines Neugeschäfts erfahren und wartet seitdem auf eine Wiederbelebung des Auftragsflusses.
Dabei ist die Vertriebspipeline nach Unternehmensangaben weiter prall gefüllt, es werden auch keine Projekte storniert oder an Konkurrenten vergeben. Vielmehr handelt es sich um eine nahezu beispiellose Welle von Verzögerungen, die mit der Verunsicherung des Einzelhandels hinsichtlich der künftigen Anforderungen an die IT zusammenhängen. Angesichts des fortschreitenden Zusammenwachsens des stationären Handels mit den Online- und Mobile-Welten wollen sich die Einzelhändler anscheinend nicht zu früh festlegen, um sich keine künftigen Bewegungsspielräume zu verbauen. Man wartet also einfach ab.
Und diese Phase dauert nun schon seit fast einem Jahr, auch das zweite Quartal hat bei GK Software keine Belebung gebracht. Der Umsatz war dementsprechend organisch rückläufig, das Ergebnis blieb im dritten Quartal hintereinander im Minus. Das Unternehmen hatte zwar bereits frühzeitig kommuniziert, dass es erst für das zweite Halbjahr mit einer Auflösung des Investitionsstaus rechnet, doch die Anleger scheinen dennoch enttäuscht zu sein. Der Aktienkurs hat jedenfalls seinen Abwärtstrend im Sommer fortgesetzt, inzwischen notiert die Aktie auf dem tiefsten Niveau seit vier Jahren. Und mit jedem Tag, an dem die erhoffte Meldung über einen großen Neuabschluss ausbleibt, scheinen weitere Börsianer die Geduld zu verlieren.
Doch dies könnte sich als verfrüht herausstellen. Auch wenn die Zeit zunehmend knapp wird, um das laufende Jahr noch ins Plus zu bringen, es braucht dazu nur einen oder zwei größere Abschlüsse. Und ungeachtet der Frage, ob das Jahr 2013 noch profitabel gestaltet werden kann oder nicht, die mittelfristigen Perspektiven sind nach wie vor überzeugend.
Ähnlich sehen das die Analysten von SMC-Research, die heute ein Update zu GK Software veröffentlicht haben und der Aktie ein beträchtliches Kurspotenzial attestieren. Das Kursziel liegt demnach bei 37,30 Euro.
Das vollständige Update steht unter www.smc-research.com als kostenloser Download zur Verfügung.
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