Die Aktie von Heidelberger Druck hat sich von dem Absturz in der ersten Novemberhälfte etwas erholt und damit die überkaufte Lage abgebaut. An der Marke von 3 Euro muss die Schicksalsfrage geklärt werden.
Heidelberger Druck fehlt weiterhin die Auftrags- und Umsatzdynamik. Die Zahlen für das zweite Quartal waren wieder enttäuschend, das Ziel, die Erlöse in der Finanzperiode 2017/18 auf Vorjahresniveau zu halten, wird angesichts eines niedrigen Auftragseingangs schwierig.
Abseits dieses elementaren Problems sieht es bei Heidelberger Druck eigentlich gut aus. Das Unternehmen hat im wichtigen Digitaldruckgeschäft endlich seinen Platz gefunden, baut das margenstarke Geschäft mit Verbrauchsmaterialien aus und setzt künftig verstärkt auf Vernetzung und IT-Dienste – ein weiteres vielversprechendes Wachstumsfeld.
Strukturell spricht daher viel dafür Heidelberger Druck als Wachstumswert einzustufen, was die Börse im Herbst auch getan hat. Aber es fehlt an den Auftragseingängen, die diese Einschätzung untermauern müssen.
Die Marke von 3 Euro scheint sich hierbei als entscheidende Wendemarke zu etablieren. Kann die Aktie dieses Niveau wieder knacken, ist der Weg noch oben frei. Dafür bedarf es aber erst einmal einer Stabilisierung zwischen 2,80 und 3,00 Euro – und danach guter Nachrichten von der Auftragsfront, die die Hoffnung untermauern, dass der Konzern nach der Umstrukturierung des Portfolios auf einen nachhaltigen Expansionspfad einschwenkt.
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