Niedrige Wachstumsambitionen des Konzerns hatten die Rally bei unserem ehemaligen Empfehlungslisten-Titel Heidelberger Druckmaschinen im letzten November jäh beendet. Wir waren daraufhin bei 2,25 Euro ausgestiegen, der Absturz setzte sich im Anschluss bis 1,59 Euro in diesem Februar fort. Die optisch günstige Bewertung lockt nun wieder zum Einstieg, doch das Risiko scheint hoch.
Heidelberger Druckmaschinen hat zu lange voll auf das klassische Bogenoffset-Druckgeschäft gesetzt und wäre von der lahmenden Nachfrage und der Digitalisierungswelle fast in die Knie gezwungen worden. Doch der in den letzten Jahren gestartete Aufholprozess, der vor allem mit dem Ausbau der Bereiche Service und Digitaldruck einhergeht, zeigt mittlerweile deutliche Erfolge.
In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde der Umsatz um 16,1 % auf 1,8 Mrd. Euro gesteigert (allerdings auch dank einer größeren Akquisition), das Betriebsergebnis konnte dabei sogar auf 65 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden. Unter dem Strich stand nur noch ein kleiner Fehlbetrag von 7 Mio. Euro. Der für das Gesamtjahr angestrebte Turnaround ist damit greifbar, zumal das dritte Quartal isoliert mit einem Überschuss von 7 Mio. Euro abgeschlossen wurde.
Der eingeschlagene Weg scheint also richtig und vielversprechend. Demgegenüber ist die Bewertung des Unternehmens sehr moderat: Bei einer Fortsetzung des Trends dürfte das KGV nach unserer Einschätzung auf etwa 8 absinken. Das Problem dabei ist, dass…
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