Bei Turnaroundwerten wie Heidelberger Druckmaschinen kann die Stimmung schnell kippen. Gerade noch wird das Glas von Investoren als halbvoll betrachtet, mit einem Mal wirkt es halbleer. Aktuell kämpft der Wert gegen eine Topbildung. Kann diese abgewendet werden, dürfte die Aktie einen kräftigen Satz nach vorne machen.
Der Chart von Heidelberger Druckmaschinen weist die Gefahr eine Topbildung in Form einer Schulter-Kopf-Schulter auf. Die Nackenlinie liegt bei 2,50 Euro, unter diesen Wert ist die Aktie im März kurz abgetaucht, hat sich aber schnell wieder erholt.
Die Anleger zweifeln offenbar, ob Heidelberger Druckmaschinen der antizipierten Erholung des Geschäfts zu weit vorausgeeilt ist. Immerhin beträgt das aktuelle KGV rund 73. In den nächsten beiden Finanzjahren soll eine Rückkehr auf den Wachstumspfad dieses aber zunächst auf 15 und dann auf rund 10 absinken lassen.
Damit verbunden sind aber keineswegs überzogene Gewinnerwartungen. Der Nettoüberschuss soll im Geschäftsjahr 2015/16 bei 60,6 Mio. Euro liegen, das entspricht einer im Konsens geschätzten Nettomarge von gerade mal 2,3 Prozent.
Das lässt noch viel Spielraum nach oben, wenn Heidelberger Druckmaschinen nur etwas schneller wächst, als erwartet - prognostiziert wird ein Wachstum von durchschnittlich 2,4 Prozent p.a. bis 2015/16.
Sollte die Aktie die Marke von 2,50 Euro verteidigen, könnten sich die Anleger daher schnell darauf besinnen, dass das Glas bei Heidelberger Druckmaschinen doch halbvoll ist. Fällt der Wert allerdings unter das März-Tief, sollte man aus charttechnischen Erwägungen erst einmal die Reißleine ziehen.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass sich die Investoren doch noch auf die Gewinnsteigerungspotenziale von Heidelberger Druckmaschinen besinnen, kann dafür ein Long-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem Hebel von 2,1 nutzen. Die Barriere liegt bei 1,41 Euro.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten