Die Rally bei Klöckner & Co hatte zwei wesentliche Treiber: Zum einen die Chance einer konjunkturellen Erholung im Stahlgeschäft, die sich dank der fortgeschrittenen Restrukturierung überproportional positiv im Ergebnis der Gesellschaft niederschlagen würde. Und zum anderen die Phantasie einer weiteren Aufstockung der Anteile durch Großinvestor Knauf - dies hat sich aber nun erledigt.
Knauf hatte mit seinem Einstieg eine enge Zusammenarbeit von Klöckner und seiner eigenen Stahlhandelstocher Interfer geplant, das Management des börsennotierten Konkurrenten hat diese Offerte aber ins Leere laufen lassen.
Danach blieb die Frage, was Knauf mit einem Anteil von 8 Prozent macht - deutlich aufstocken, um mehr Einfluss nehmen zu können? Nach den Erfahrungen mit dem Management hat er es sich offenbar anders überlegt und die zunächst als strategisch eingestufte Beteiligung nun abgebaut auf weniger als 5 Prozent.
Das ist kein erfreuliches Signal für Klöckner. Bleibt nur noch die Phantasie, dass eine Wende im Stahlmarkt und die Effekte der Restrukturierung dem Konzern sukzessive eine deutliche Ergebnisverbesserung ermöglichen.
Der Kursverlauf bleibt trotz dieses Dämpfers vorerst allerdings aussichtsreich. Die Aktie war im Mai aus einem langfristigen Keil nach oben ausgebrochen (1), nun wird dieser Ausbruch noch einmal getestet. Gestern hat der Kurs auf der oberen Keillinie aufgesetzt (2). Sollte diese kurzfristig unterschritten werden, wäre das aber noch kein Beinbruch. Richtig ungemütlich würde es erst, wenn Klöckner den steileren kurzfristigen Aufwärtstrend (3) verletzt. Solange das nicht passiert, kann man long engagiert bleiben und den Rückschlag gegebenenfalls sogar für (Zu-) Käufe nutzen.
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