Klöckner & Co. hat zuletzt die Korrektur, die Ende März gestartet ist, weiter fortgesetzt. Der Kurs ist damit nicht nur fast exakt auf der Unterstützung aus dem Januar aufgesetzt (Hoch bei 9,74 Euro), sondern hat auch das durchschnittliche Kursziel der Analysten (9,90 Euro) erreicht. Das könnte die Basis für einen Erholungsversuch darstellen.
Die Lage in der Stahlbranche bleibt zweifelsohne schwierig, die Liste der Probleme ist lang. Die Nord-LB hat daher kürzlich eine negative Einschätzung zum Sektor veröffentlicht und dabei vor allem die schwache Konjunkturentwicklung und die Überkapazitäten als Schwierigkeiten herausgestellt.
Für Klöckner & Co. sind die Analysten aber zuversichtlich - und das überrascht, gehörten sie doch vorher mit einem Kursziel von 5,80 Euro (aus dem Spätsommer 2012) zu den größten Bären.
Aber jetzt werden Fortschritte in der Restrukturierung des Konzerns gesehen, die sich positiv im Ergebnis niederschlagen sollen. Und, als Sahnehäubchen, könnte der Großinvestor Knauf, der sich bereits mit 8 Prozent an Klöckner beteiligt hat, seinen Anteil noch deutlich aufstocken - 25 Prozent werden für möglich gehalten.
Diese Phantasie sollte, trotz aller konjunkturellen Unwägbarkeiten, ausreichen, um den Kurs von Klöckner auf dem aktuellen Niveau zumindest nach unten abzusichern. Die NordLB hält mittlerweile einen Kurs von 13 Euro für angemessen. Gut möglich, dass sich Klöckner in einem wieder freundlicheren Marktumfeld in diese Richtung bewegt.
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