Die Perspektiven für den Stahlhandel dürften sich 2014 verbessern, zumindest sieht das Gisbert Rühl, der Vorstandschef von Klöckner & Co. so. Das Unternehmen will im nächsten Jahr wieder zukaufen. Es stellt sich die Frage, ob das so eine gute Idee ist.
Vor allem für das US-Geschäft sieht Rühl gute Perspektiven. In Übersee brummt die Konjunktur, niedrige Energiepreise sorgen zudem für ein positives Branchenumfeld.
Klöckner & Co. will allerdings kein Massengeschäft kaufen, sondern sich vor allem im Bereich höherwertiger und margenträchtiger Stähle verstärken.
Hört sich ja erst mal gut an. Nur hat das Unternehmen unter zyklischen Gesichtspunkten nicht immer das beste Händchen bewiesen. Nach der Finanzkrise 2008/09 hat Klöckner zunächst kräftig akquiriert - und musste in den letzten zwei Jahren angesichts überraschend schwacher Rahmenbedingungen eine Restrukturierung durchführen.
Trotz haussierender Märkte bewegt sich die Aktie deshalb immer noch auf relativ niedrigem Niveau, der Langfristchart der Aktie gibt ein trauriges Bild ab. Nicht gerade ein Vertrauensbeweis für das Management.
In den letzten zwei Jahren zeichnet sich allerdings eine Bodenbildung in Form einer umgedrehten Schulter-Kopf-Schulter ab. Mit Kursen oberhalb von 12,50 Euro würde Klöckner & Co. ebenfalls in den Haussemodus schalten. Bleibt zu hoffen, dass das Management dieses Szenario mit einem zu aggressiven Akquisitionskurs nicht wieder zunichte macht.
Bitte beachten Sie unseren Disclaimer zu möglichen Interessenskonflikten