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MyBucks S.A.: Wichtige Sanierungsvoraussetzung erfüllt - Vorstandsinterview

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Anlässlich der jüngst stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung der MyBucks S.A. wurden wichtige Weichenstellungen für die Rekapitalisierung der Gesellschaft vorgenommen. Über die weiteren Schritte sowie die Perspektiven des Unternehmens sprach der GBC-Analyst Cosmin Filker mit dem Vorstand Tim Nuy.

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GBC AG: Herr Nuy, auf der jüngst stattgefundenen außerordentlichen Hauptversammlung am 4. Juni 2019 wurde allen Punkten für die finanzielle Restrukturierung der MyBucks S.A. zugestimmt. Können Sie näher erläutern, um welche Punkte es sich dabei handelt?

Tim Nuy: Im Wesentlichen handelt es sich hier um die Genehmigung, ausstehende Kredite und Forderungen in einem Volumen von ca. 53 Mio. Euro in Eigenkapital umzuwandeln. Dies würde zu einem Kurs von 1,00 Mio. Euro je Aktie erfolgen und unser Eigenkapital (Equity to Parent) wäre nach Abschluss dieser Maßnahme wieder positiv. Es würde damit sichergestellt werden, dass das Eigenkapital (Equity to Parent) auf zumindest ca. 20 Mio. Euro ansteigen sollte.

GBC AG: Wie lange wird es dauern, bis die Kreditumwandlungen bzw. die Kapitalerhöhungen erfolgen? Müssen noch behördliche Genehmigungen eingeholt werden?

Tim Nuy: Aus dem derzeit laufenden Genehmigungsverfahren sollten die Genehmigungen bis zum 30. September 2019 vorliegen.

GBC AG: Wie wird sich die finanzielle Situation der MyBucks S.A. nach Finalisierung der Maßnahmen darstellen?

Tim Nuy: Nach Finalisierung der Maßnahmen wird das Eigenkapital (Equity to parent) auf mehr als 20 Mio. Euro ansteigen und die Schulden auf Holding-Ebene werden sich von etwa 95 Mio. Euro auf etwa 55 Mio. Euro deutlich reduzieren. Auch künftig wird unser Fokus auf der Reduktion der Holdings-Verbindlichkeiten liegen, womit wir sicherstellen wollen, dass Verbindlichkeiten in Zukunft nur noch für die Finanzierung der Darlehensausgabe, also für das operative Geschäft, aufgenommen werden.

GBC AG: Zuletzt war die operative Entwicklung der Gesellschaft unter den Erwartungen zurückgeblieben. Woran lag das und wie sieht die aktuelle Situation aus?

Tim Nuy: Die Tochtergesellschaften agieren weiterhin profitabel und stehen operativ gut da. Der Turn-Around der Banken, für den ich in den Vorjahren verantwortlich war, läuft auch planmäßig gut. Es hat jedoch ein starker Aufbau der Holdingstrukturen stattgefunden, mit einem entsprechenden Anstieg der Kosten. Hier haben wir angesetzt und die Anzahl der auf Holdingebene angestellten Mitarbeiter von 120 auf ca. 30 reduziert. Darüber hinaus wurden auf Holdingebene die Verbindlichkeiten durch die angesprochene Kostenstruktur für die erfolgten Akquisitionen im Zusammenhang mit Refinanzierungskosten deutlich erhöht. Wir haben verschiedene Maßnahmen initiiert, um die Finanzierungsstruktur zu verbessern sowie auch die künftige Rentabilität sicherzustellen.

GBC AG: Welche Schritte werden ergriffen, um eine Verbesserung der operativen Entwicklung zu erreichen?

Tim Nuy: In erster Linie haben wir die Holdingkosten innerhalb kurzer Zeit deutlich reduzieren können. Zudem werden in den derzeit laufenden Gesprächen mit unseren Holding-Kreditgebern die Kredite auf den Prüfstand gestellt. Ein Teil der Kredite sollte ja, nach der erfolgten Zustimmung auf der Hauptversammlung, noch in diesem Jahr in Eigenkapital umgewandelt werden. Auch wenn wir in Polen und Australien im geringen Umfang aktiv sind, so liegt unser Fokus ganz klar auf Afrika.

GBC AG: Wie ist Ihr Ausblick für die nächsten 2 Jahre? Wie sehen Sie Ihre Marktpositionierung.

Tim Nuy: Wir haben eine digitale afrikanische Bankengruppe aufgebaut, und werden hier nach erfolgreicher Restrukturierung darauf aufbauen. Auf Ebene der Tochtergesellschaften in Afrika sehen wir Wachstumsraten von 20 Prozent – 30 Prozent als realistisch an. In einer ähnlichen Größenordnung sollten auch die Eigenkapitalrenditen liegen. Unser Hauptfokus liegt derzeit auf der Tilgung bzw. der Neufinanzierung der Holdingverbindlichkeiten, mit dem Ziel, auch auf Gruppenebene die Rentabilitätsschwelle zu erreichen.

GBC AG: Wo wird die MyBucks gemäß Ihrer Vision in fünf Jahren stehen?

Tim Nuy: Wir erhoffen uns, in unseren Märkten jeweils zu den besten fünf Endkundenbanken und damit zu einer führenden Bank in der Sub-Sahara-Region aufzusteigen.

GBC AG: Herr Nuy, ich danke Ihnen für das Gespräch.

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