Die Kursentwicklung bei Nordex ist derzeit mehr als enttäuschend. Wobei sich viele Anleger über die Schwäche wundern, da der Windturbinen-Hersteller in schöner Regelmäßigkeit neue Aufträge melden kann.
Das galt bislang auch für den Juni. Angefangen hatte die Meldungs-Lage mit einem 94-Megawatt-Projekt in Polen. Nur wenige Tage später konnte Nordex einen weiteren Auftrag aus Spanien über 93 MW melden, und selbst das konnte zuletzt noch getoppt werden. Denn vom französischen Versorger Engie hat der Windturbinenbauer einen Auftrag über 300 MW für einen Windpark in den USA erhalten.
Die Auftragsbücher füllen sich also weiterhin in beachtlichem Tempo. Doch während es an gleicher Stelle im vergangenen Jahr kräftige Aufschläge gab, leidet die Aktie derzeit unter einem klaren Korrekturtrend, der inzwischen sogar droht, Tempo zu gewinnen, falls die derzeitige Unterstützungszone im Bereich von 12,20 Euro nicht halten sollte. Warum diese negative Stimmung, die sich außerdem nur schwer mit dem sicher schwierigen globalen Umfeld erklären ließe, da andere Aktien in ähnlicher Konstellation deutlich besser abschneiden?
Eine mögliche Erklärung wäre, dass die Investoren befürchten, dass der weitere Ausbau von Windkraft in Deutschland (immer noch der wichtigste Markt für Nordex) ins Stocken geraten könnte aufgrund neuer politischer Weichenstellungen. Ein anderer Grund könnte natürlich auch darin liegen, dass Nordex trotz einer schon damals sehr positiven Berichtslage zu Auftragseingängen im ersten Quartal tiefer in die Verlustzone gerutscht war. Entsprechend könnten Investoren erst einmal abwarten wollen, wie denn die Q2-Zahlen ausgefallen sind. Letztlich heißt es wohl derzeit, Geduld zu üben und mögliche Käufe aufzuschieben.
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