Abwärts-aufwärts-abwärts, so war die eindeutige Reaktion der Anleger auf die Zahlen, die Nordex auf dem Capital Market Day präsentiert hat. Die Enttäuschung ist durchaus verständlich, aber auch etwas voreilig.
Im laufenden Jahr wird Nordex nach dem Analysten-Konsens einen Umsatz von 1,62 Mrd. Euro und ein EBIT-Marge von 5 Prozent erzielen. Das daraus resultierende KGV liegt bei stolzen 28,6.
Bis 2017 will das Management den Umsatz gemäß der neuen Prognose auf 2 Mrd. Euro und die Marge auf 7 bis 8 Prozent steigern. Gelingt ein Ergebnis am oberen Ende der Spanne, könnten etwa 100 Mio. Euro in der Kasse bleiben. Dann wäre das KGV (für 2017!) immer noch bei 11,6.
Allerdings unterstellt das Unternehmen auch nur ein Wachstum von knapp 8 Prozent pro Jahr. Werden es hingegen 15 Prozent p.a. - was dem Tempo der letzten zwei Jahre eher entsprechen würde, aber eben nicht der Guidance -, sieht die Rechnung schon anders aus. Dann würde Nordex fast 2,5 Mrd. Euro erlösen und 122 Mio. Euro einnehmen - ein KGV von 9,5. Entsprechend positiver fällt die Rechnung auch noch aus, wenn eine zweistellige EBIT-Marge perspektivisch möglich wäre.
Viel hängt also davon ab, ob das Management konservativ kalkuliert hat und positive Überraschungen möglich sind. Wer auf weitere Kursgewinne von Nordex setzt, muss davon überzeugt sein.
Anzeige: Wer davon ausgeht, dass Nordex wegen der hohen Bewertung und wenig ambitionierten Wachstumsplänen nun zunächst konsolidiert, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem Hebel von 2,8 nutzen. Die Barriere liegt bei 19,275 Euro.
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