Nordex hat seine Chance gewahrt. Bei der Vorlage der Halbjahresbilanz hat der Hersteller von Windturbinen zwar einen kräftigen Gewinneinbruch für das erste Halbjahr melden müssen, dafür aber einen sehr optimistischen Ausblick gegeben. Das wird auch vom Markt honoriert.
In den ersten sechs Monaten brach der operative Gewinn (EBITDA) von 38,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf nur noch 17,1 Millionen Euro ein. Die EBITDA-Marge verschlechterte sich von gut 4 Prozent im Vorjahreszeitraum auf nur noch 1,72 Prozent. Der Umsatz konnte wenigstens um 3,5 Prozent auf fast 991 Millionen Euro zulegen. Doch lieferte Nordex aus Sicht des Marktes die richtige Antwort auf diese Schwäche.
Nach den schon zuvor bekanntgegebenen Auftragseingängen der vergangenen Wochen rechnet Nordex nun damit, in der zweiten Jahreshälfte wesentlich mehr Windkraftanlagen ausliefern und installieren zu können. Deshalb habe man auch schon die eigene Produktion von Turbinen und Rotorblättern hochgefahren. Unter dem Strich bestätigte Nordex, im Gesamtjahr einen Umsatz zwischen 3,2 und 3,5 Milliarden Euro erreichen zu können. Die EBITDA-Marge soll auch wieder auf 3 bis 5 Prozent hochgehen.
Die Belohnung: Am Mittwoch stieg die Aktie von Nordex zweistellig, trotz der extrem schwachen Gesamtmarktentwicklung. Damit wurde auch der Test der Unterstützungszone bei rund 9,60/9,70 Euro bestätigt. Hält das Momentum in den nächsten Tagen an, wäre als nächste Station der Bereich um 12 Euro erreichbar und darüber hinaus womöglich auch 14 Euro. Nordex eignet sich aus dieser Erwartung heraus also durchaus auch für eine kurzfristige Spekulation.
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