Nach der steilen Rally im Mai ist Nordex im Juni in den Korrekturmodus gewechselt. Bislang verläuft die Konsolidierung aber sehr moderat, trotz eines Kursgewinns von in der Spitze rund 70 Prozent gemessen vom Apriltief, musste der Wert nur eine Einbuße von 10 Prozent hinnehmen. Obwohl wir vom Unternehmen weiterhin einen positiven Newsflow erwarten, stellt sich die Frage, ob das Korrekturpotenzial damit schon ausgeschöpft wurde.
Den überkauften Zustand, gemessen am Relative-Stärke-Index, hat die Aktie von Nordex mittlerweile abgebaut. Allerdings gibt es beim MACD ein frisches Verkaufssignal, und der Abstand von der 200-Tage-Linie ist immer noch sehr hoch. Technisch ist der Wert damit aktuell noch kein Kauf.
Fundamental scheint das Potenzial ebenfalls kurzfristig eher begrenzt. Die Analysten haben ihre Schätzungen nach den starken Quartalszahlen angepasst und erwarten nun im Schnitt einen Umsatz von 1,61 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von 5,1 Prozent. Das liegt jeweils knapp über dem oberen Ende der vom Management kommunizierten Prognosespanne. Signifikantes Potenzial für Aufwärtsrevisionen gibt es da aktuell nicht, zumal weitere Aufträge nun zum größten Teil erst im nächsten Jahr umsatz- und ertragswirksam werden dürften. Daher gehen wir davon aus, dass die Aktie von Nordex in naher Zukunft weiter nachgeben könnte.
Größere Rückschläge kann man indes zum Aufbau von Positionen nutzen. Denn zum einen erwarten wir eine Fortsetzung des positiven operativen Newsflows, zum anderen dürfte das Unternehmen bald die neuen Mittelfristziele bekanntgeben, hier sehen wir im Bezug auf den Analystenkonsens vor allem umsatzseitig positives Überraschungspotenzial. Denn die Experten rechnen für 2015 nur mit einem Erlöswachstum von rund 3 Prozent - da ist noch viel Luft nach oben.
Anzeige: Wer darauf setzen will, dass die Aktie von Nordex die Konsolidierung zunächst einmal fortsetzt, kann dafür ein Short-Hebelzertifikat der DZ Bank mit einem Hebel von 2,0 nutzen. Die Barriere liegt bei 23,992 Euro.
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