Die Aktie von PNE Wind liegt in Schlagdistanz zum bisherigen Jahreshoch bei 2,89 Euro in Lauerstellung. Die Investoren warten auf positive News aus dem operativen Geschäft - und fürchten politischen Aktionismus nach der Bundestagswahl.
Zuletzt hat PNE Wind einen wichtigen Meilenstein verbuchen können. Die Übernahme des Konkurrenten WKN wurde abgeschlossen; da auch der vorherige Miteigner Siemens Project Ventures seine Aktien angedient hat, wird der Anteil am Ende bei rund 83 Prozent liegen.
Das war die Pflicht, jetzt kommt die Kür: Das Management muss Taten sprechen lassen und vor allem den angekündigten Verkauf von Windparkprojekten in Deutschland mit einem Umfang von 180 MW umsetzen.
Außerdem steht von dem Partner DONG Energy die finale Investitionsentscheidung für einen der beiden von PNE verkauften Windparks Gode Wind I und II an - diese würde Meilensteinzahlungen in zweistelliger Millionenhöhe auslösen.
Mit etwas Sorge blicken die Investoren allerdings auf die Zeit danach. Möglich ist, dass die Politik nach der Bundestagswahl wegen der ausufernden Stromkostenzulage umfangreiche Kürzungen bei der Förderung vornimmt. Auch wenn die Windenergie dabei nicht der erste Adressat sein sollte, sondern die Photovoltaik, könnte das Projekte von PNE Wind treffen.
Sollten aber Kürzungen von mehr als 15 Prozent ausbleiben - ein solcher Einschnitt gilt als verkraftbar - und die anvisierten Fortschritte in diesem Jahr erreicht werden, dürfte die Aktie den Höchstkurs bei 2,89 Euro mit hoher Wahrscheinlichkeit mittelfristig deutlich hinter sich lassen. Denn das aktuelle Konsens-KGV von 4,2 lässt noch reichlich Luft nach oben.
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